Frauentracht: Das rote Miedergewand wird aus einfarbigem Wollstoff gefertigt. Das in Mustern fein abgesteppte, schwarze Mieder wird vorne mit Hafteln zusammengehängt und mit Silberhaken auf dem Mieder, einer silbernen Kette verschnürt und am oberen Rand mit Eichelnadeln geschmückt. Zur "Weißwasch" gehört das baumwollene, spitzenbesetzte dreieckige Miedertüchl und die ebenfalls spitzenbesetzte Schürze. "Unterwasch", weiße Strümpfe, schwarze Schuhe und das grünsamtene, niedrige Miesbacher Hütl mit weißem Flaum, silberner Haar-, Hals- und Tuchschmuck ergänzen das Erscheinungsbild. Die Mädchen tragen einen einfachen schwarz-roten Leibkittel mit weißer Bluse und Schürze. Das Haar wird geflochten oder aufgesteckt, Schuhe und Strümpfe wie bei den Frauen.
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Männertracht: Die hellgraue, zweireihige Jacke aus Tuch oder Loden hat einen grünen Besatz am Stehkragen, eine schwarze Eichenlaubstickerei und Hirschhornknöpfe. Zum weißen Hemd gehört das hellblaue "Bindl". Die rot paspolierte, grüne Weste aus Tuch hat eine Reihe von Silberknöpfen und am wappenförmigem Brustausschnitt ein von zwei Silberknöpfen gehaltenes Silberketterl. Zur kurzen, schwarzen Lederhose gehört die gelbliche bis grüne Plattstickerei und der Hosenträger. Ein grauer Kniestrumpf mit grüner Auszier, der schwarze Miesbacher Schuh und als Kopfbedeckung der grüne Miesbacher Hut mit weißem Flaum vervollständigen die Männertracht. Simbach am Inn, im August 2000
Franziska Rettenbacher |
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Schriftliche Quellen: |
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Demmelmeier Toni |
"Trachten in Bayern" Heft 1 "Miesbach", Bayerischer Landesverein für Heimatpflege e.V., München 1981 |